DIE KURZFASSUNG
Bekannt ist das Stoma auch unter den Begriffen „künstlicher Ausgang“, „Seitenausgang“ oder „Anus Praeter“. Menschen mit einem Stoma bezeichnen sich selbst als Stomaträger.
DIE 5 STOMAARTEN
Man unterscheidet fünf Arten von Stoma, wobei das Colostoma das am häufigst Auftretende ist.
1. Colostoma
2. Ileostoma
3. Urostoma
4. Gastrostoma
Ein Gastrostoma ist (z. B. bei Schluckstörungen infolge von Erkrankungen oder Speiseröhrenhindernissen) als Alternative zur parenteralen Ernährung (Sonde über Mund oder Nase in den Magen) zu sehen. Sie läuft zwar über einen künstlich angelegten Weg, erlaubt somit aber eine physiologische (natürliche) Ernährung über den Gastrointestinaltrakt (Magen und Darm) auch über längere Zeiträume hinweg.
5. Tracheostoma
- Passageres Tracheostoma
wird meist oberhalb der Schilddrüse angelegt (z.B. im Rahmen einer vorübergehenden Langzeitbeatmung) und durch eine blockbare Kanüle offengehalten. - Endgültiges Tracheostoma
(auch: plastisches Tracheostoma) wird zum Beispiel nach einer Laryngektomie (Entfernung des Kehlkopfs) bei malignen (bösartigen) Geschehen angelegt. Die Öffnung ist größer und befindet sich unterhalb der Schilddrüse.
Ein negativer Nebeneffekt dieser Operation sind die durch den Verlust der Stimme zu erwartenden Kommunikationsschwierigkeiten.
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WARUM DER DARM WAS DRAUF HATDurch eine Stomaanlage geht die Fähigkeit verloren den Abgang von Stuhl und/oder Urin zu kontrollieren beziehungsweise selbst zu steuern. Um diesen Nachteil auszugleichen, wurden spezielle Versorgungssysteme entwickelt. Diese bestehen aus einem Hautschutz, damit die Haut um das Stoma nicht von Stuhl oder Urin angegriffen wird, und einem Beutel, in dem die Ausscheidungen geruchsdicht aufgefangen und gesammelt werden, bis der Inhalt des Beutels in eine Toilette entsorgt wird.